DWA-Landesverbandstagung und Mitgliederversammlung 2023
Am 23.08.2023 fand unsere DWA-Landesverbandstagung zum Thema „Herausforderungen der Wasserwirtschaft in kritischen Zeiten“ in Recklinghausen statt. Prof. Burkhard Teichgräber, DWA-Landesverbandsvorsitzender NRW, Viktor Haase, Staatssekretär des Landesumweltministeriums NRW, und DWA-Präsident Prof. Uli Paetzel eröffneten die Tagung. Thematisiert wurden die vielfachen Herausforderungen der Wasserwirtschaft hinsichtlich steigender Energiepreise, der Fällmittelmangellage sowie des Klimawandels und seiner Folgen.
Weitere Themenschwerpunkte waren die Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie, Strategien für eine klimaresiliente Wasserwirtschaft und die Problemstellung in aktuellen Krisensituationen. Im Rahmen eines Ausstellerforums konnten sich Aussteller unter dem Thema „Innovation als Motor der Umweltentwicklung“ vorstellen.
Erstmalig wurde mit großer positiver Resonanz ein gesamter Themenblock von der Jungen DWA gestaltet: Unter dem Titel „Netzwerk DWA – Chance für alle Generationen“ wurde der Generationenwechsel in der Wasserwirtschaft thematisiert.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung berichtete der DWA-Landesverbandsvorsitzende Prof. Burkhard Teichgräber über die aktuellen Entwicklungen und Projekte im Landesverband. Daneben fand die Neu- und Wiederwahl von Beiratsmitgliedern statt. Die aktuelle Zusammensetzung des DWA-Beirates im Landesverband NRW finden Sie auf unserer Internetseite unter https://www.dwa-nrw.de/de/nrw-struktur.html
Den ausscheidenden Beiratsmitgliedern danken wir noch einmal ganz herzlich für ihre teils viele Jahre engagierte Unterstützung.
35. Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen für NRW
Beim bundesweiten DWA-Leistungsnachweis wurden die Qualität der Abwasserbehandlung und der dafür aufgewendete Stromverbrauch sowie auch die auf den Klärwerken erzeugte Energie für das Jahr 2022 erfasst. Insgesamt gab es eine deutschlandweite Beteiligung von 88 % mit 5.121 Kläranlagen, die eine gesamte Ausbaukapazität von 133,9 Mio. E haben. Innerhalb des DWA-Landesverbands NRW wurden Daten von 485 Kläranlagen ausgewertet, die eine Gesamtjahresabwassermenge von 1.836 Mio. m³ behandeln. Bundesweit wurden für CSB und Gesamt-Stickstoff jeweils Eliminationsleistungen von 95,7 % und 84,3 % erreicht. Die Phosphorelimination lag im bundesweiten Durchschnitt bei 93,6 %.
Die Ergebnisse zur Reinigungsleistung zeigen, dass die Kläranlagen in NRW die Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie erfüllen bzw. übertreffen.
So wurde der CSB mit einer Eliminationsleistung von 95,3 % von 554 mg/l auf 26 mg/l (frachtgewichtete Mittelwerte) verringert. Der Gesamt-Stickstoff wurde von 50,3 mg/l auf 7,5 mg/l verringert, was einer Eliminationsleistung von 85 % entspricht. Hinsichtlich der Phosphorelimination wurde eine Eliminationsleistung von 94 % (von 6,9 mg/l auf 0,41 mg/l) erzielt. Da es derzeit keine gesetzlichen Vorgaben zur gezielten Phosphorelimination bei Kläranlagen der Größenklasse 1 bis 3 gibt, ist der Anteil der eingeleiteten Pges-Fracht dieser Kläranlagen proportional erhöht und trägt zur eingeleiteten Phosphorfracht in das Gewässer bei. Der spezifische Energieverbrauch von Kläranlagen in NRW lab bei 29,4 kWh/(E*a), der bundesweite Durchschnitt liegt bei 30,8 kWh/(E*a).
WEITERE INFORMATIONEN: 35. Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen
